Josefsschwestern Trier

- Die Liebe Christi drängt uns -

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Kongregation der Schwestern vom heiligen Josef Trier

gegründet am 31. Juli 1891


„Unser Gründungscharisma“

„Der Geist, der mit Gottes Gnade die Kongregation der Schwestern vom hl. Josef beseelen soll, ist der Geist der apostolischen Liebe und Hingabe für das Heil der Seelen.“

Bischof Korum, Entwurf über den Geist der Kongregation 1908

Unser Apostolat ist in das Leben und in die Sendung der Kirche eingebunden.

Dem Gründungszweck der Kongregation entsprechend gilt unser ganzer Einsatz der Erhaltung, Ausbreitung und Vertiefung des Glaubens, vorzüglich durch das Apostolat der Exerzitien des hl. Ignatius von Loyola. Die geistlich-apostolische Formung der Schwestern ist geprägt vom Geist der Exerzitien. Es ist seit Gründerzeit wertvolle Tradition, dass jede Schwester die 30-tägigen Exerzitien des hl. Ignatius von Loyola machen kann. Sie sind in der Zeit der Vorbereitung auf die Ablegung der Gelübde auf Lebenszeit vorgesehen.

Unsere Liebe und Aufmerksamkeit gilt den Menschen am Rande der Gesellschaft, besonders den Frauen. Dabei sind uns die geistlichen Werke der Barmherzigkeit richtungweisend.

Nach dem Willen unserer Gründer halten wir uns offen für den Anruf Gottes, wie er sich in den Erfordernissen und Aufgaben der Zeit zeigt.


 

Die Gründung

"Die religiöse und soziale Not im 19. Jahrhundert drängte Mutter Gertrud, Gräfin Josephine Schaffgotsch, zur Gründung einer religiösen Gemeinschaft mit dem Ziel, in diese Zeitsituation helfend einzugreifen. So entstand unter Leitung von Bischof Michael Felix Korum 1891 in Trier die Kongregation der Schwestern vom hl. Josef." (Auszug aus der Präambel der Satzungen)

Gründungstag ist der 31. Juli 1891. Es ist der Gedenktag des hl. Ignatius von Loyola, an dem die ersten Schwestern ihre Profess ablegten. 

Entsprechend dem Leitwort „Die Liebe Christi drängt uns“ (1 Kor 3,14) ist die Zielsetzung der Gemeinschaft das Apostolat der geistlichen Werke der Barmherzigkeit. Der ganze Einsatz gilt der Erhaltung, der Vertiefung und der Ausbreitung des Glaubens, ohne sich jedoch von vornherein auf bestimmte Aufgaben festzulegen, sondern allezeit offen zu bleiben für den Ruf Gottes, wie er sich in den wechselnden Bedürfnissen der Zeit kund tut.

Es war kein leichter Anfang, als auf ihren Wunsch hin Schwester Gertrud von Bischof Korum die Beauftragung erhielt, ihre apostolische Tätigkeit mit dem Exerzitienwerk für Laien zu beginnen.

Aus der Exerzitientätigkeit entwickelten sich neue Werke. So entstand u.a. die Marianische Kongregation, der Katholische Lehrerinnenverein, der St.-Josefs-Verein für kaufmännische Angestellte und Beamtinnen, eine Handelsschule für Mädchen. Religiös und allgemein bildend wirkte die Kongregation bei den Arbeiterinnen, so dass bald ein katholischer Arbeiterinnenverein und das erste Arbeiterinnensekretariat Deutschlands gegründet wurden. Die Fürsorge galt auch jungen, unverheirateten Frauen mit ihren Kindern und führte zur Gründung von Einrichtungen für sie. Durch die Betreuung weiblicher Strafgefangener kam es zur Bildung des Katholischen Fürsorgevereines, mit dessen Hilfe auch der erste Kinderhort errichtet wurde. Zur Unterstützung der Mission regte Mutter Gertrud die Gründung eines Paramentenvereins an.

"Von ihren Schwestern erwartete Mutter Gertrud lebendigen Glauben, frohes Gottvertrauen, selbstlose Nächstenliebe, große Liebe zur Kirche, geistige Selbständigkeit, Offenheit, Kühnheit und Wagemut." (Präambel der Satzungen)

Ein vertieftes geistliches Leben sollte das Fundament zur Verwirklichung der apostolischen Sendung sein.

Die Ausdehnung der apostolischen Tätigkeit forderte ein eigenes und geräumiges Haus. So kam es zum Bau des St. Josefsstiftes, in das die Schwestern 1896 einzogen. 1900 wurde ein angrenzendes Haus gekauft und für Männerexerzitien eingerichtet. Es wurde 1955 durch einen Neubau ersetzt.

Von Trier aus breitete sich die Gemeinschaft innerhalb Deutschlands, in Österreich, den Niederlanden und Bolivien aus. Die Wirkungsstätten waren vor allem Städte und Industrieorte mit ihren sozialen Problemen sowie ihren vielfachen religiösen und sittlichen Gefahren.

Unsere Gemeinschaft weiß sich dem Gründungscharisma verpflichtet. Es dient uns als Wegweiser in die Zukunft. An ihm wollen wir unsere Entscheidungen ausrichten und unser Leben und unsere Arbeit vom Geist der Gründer durchdringen lassen.